31. Mai 2014, 20:28 Uhr

Rad-Weltmeisterin siegt in Ilsfeld


RadsportLisa Brennauer hat am Samstagabend das mit zahlreichen Weltklassefahrerinnen besetzte Einzelzeitfahren der Internationalen Auensteiner Radsporttage gewonnen. Auf der 12,4 Kilometer langen Strecke von Ilsfeld nach Ottmarsheim und zurück war die Weltmeisterin im Team-Zeitfahren klar die Beste.
Bis zum Schluss saß Lisa Brennauer auf dem komfortablen Sitz, auf dem die Fahrerin mit der Bestzeit Platz nehmen durfte. Es war ein Luxus-Autositz. "Passt der auch in meinen Oktavia", witzelte die 25-jährige Weltmeisterin, als auch die letzte Rivalin im Ziel in der Ilsfelder Ortsmitte angekommen war und ihre Zeit von 17:53 Minuten nicht unterbieten konnte.

     

Fotograf: Andreas Öhlschläger

 

19 Nationen
Lisa Brennauer war im deutschen Meistertrikot auf die Strecke gegangen. Im Vorjahr war sie die Beste bei den nationalen Titelkämpfen im Einzelzeitfahren gewesen - überraschend kam ihr Sieg in Ilsfeld also nicht.
Doch groß war die internationale Konkurrenz beim ersten Tagesabschnitt der Auensteiner Radsporttage. Fahrerinnen aus 19 Nationen gingen an den Start, aus Neuseeland, Australien, Brasilien, Mexiko, Italien, Belgien, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Kolumbien, Polen, Litauen, Slowenien, Kroatien,Tschechien, Finnland, Großbritannien, Frankreich und natürlich aus Deutschland, denn das Rennen mit dem internationalen Status des Weltverbandes UCI wurde auch als Bundesligarennen der Frauen gewertet.

 

Hohes Niveau

Lisa Brennauer setzte sich schließlich gegen ihre Landsfrau Esther Fennel (18:07 Minuten) und die österreichische Meisterin Martina Ritter (18:11) durch. Auf dem vierten Platz landete die belgische Nationalfahrerin Ann-Sophie Druyck (18:26), Fünfte wurde Trixi Worrack, die sich 2013 bei der WM in Florenz zusammen mit Lisa Brennauer und dem Team Specialized Lululemon Gold gesichert hatte.
Das Niveau in Ilsfeld war enorm hoch. Die Strecke war schwer. Denn vier Kilometer lang ging es Richtung Ottmarsheim fast stetig bergauf. "Es gibt sicher Strecken, die mir besser liegen", sagte Brennauer - und freute sich umso mehr über ihren Coup. Dann lachte sie: "Die Abfahrt hat mir sehr gut gefallen."
Am Sonntag geht es weiter, sind all die Weltklassefahrerinnen noch einmal zu sehen. Dann in Auenstein beim Straßenrennen mit dem giftigen Anstieg zur Ruine Helfenberg. Ab 13.30 Uhr läuft das Frauenrennen. Schon ab 9 Uhr am Sonntagmorgen fahren die U19-Junioren ein Bundesligarennen. Wie groß das Leistungsvermögen der besten deutschen Talente ist, war am Samstag beim Zeitfahren zu sehen. Der Sieger Lennard Kämna vom Team Brandenburg schaffte auf derselben Strecke, die die FrauenWeltklasse absolvierte, eine Zeit von 16:45 Minuten.

Quelle: Heilbronner Stimme, Redakteur: Andreas Öhlschläger